Erholung und Aufbruchsstimmung auf dem deutschen Immobilienmarkt 2024
Nachdem der Immobilienmarkt in Deutschland im Jahr 2023 einen Einbruch von über 30 Prozent erlitten hatte, zeigt sich 2024 eine deutliche Stabilisierung. Das Transaktionsvolumen stieg um 5,5 Prozent auf insgesamt 242 Milliarden Euro. Diese Zahlen gehen auf eine Hochrechnung des Immobilienverbands Deutschland (IVD) zurück, die auf den Daten des Bundesfinanzministeriums zum Grunderwerbsteueraufkommen basiert.
Positive Entwicklung im zweiten Halbjahr 2024
Besonders bemerkenswert ist die Dynamik in der zweiten Jahreshälfte 2024. Während im ersten Halbjahr noch 115 Milliarden Euro umgesetzt wurden, stieg das Volumen im zweiten Halbjahr auf 127 Milliarden Euro an. Die Nachfrage nach Wohnraum bleibt dabei der zentrale Treiber. Regional zeigen sich jedoch deutliche Unterschiede: Bayern verzeichnete mit fast 12 Prozent den stärksten Zuwachs, gefolgt vom Saarland mit 10,5 Prozent und Baden-Württemberg mit 9,5 Prozent. Im Gegensatz dazu mussten Sachsen-Anhalt und Brandenburg Rückgänge von -19,8 beziehungsweise -18,6 Prozent hinnehmen.
Grunderwerbsteuer und politische Rahmenbedingungen als Herausforderung
Trotz dieser positiven Tendenzen kritisiert der IVD die politischen Rahmenbedingungen. Insbesondere die Grunderwerbsteuer, die in manchen Bundesländern bis zu 6,5 Prozent beträgt, wird als Hemmnis für den Markt genannt. Diese hohen Nebenkosten erschweren es vielen potenziellen Käufern, den Schritt in Wohneigentum zu wagen. Eine Reform der Grunderwerbsteuer könnte daher den Markt weiter ankurbeln.
Rückblick auf die Zinswende und deren Folgen
Die Zinswende im Jahr 2022 setzte dem jahrelangen Immobilienboom ein abruptes Ende. Die Bauzinsen stiegen rapide, wodurch viele Käufer auf dem Wohnungsmarkt zurückhaltender agierten. Als Folge sanken die Preise für Bestandsimmobilien. Einfamilienhäuser verloren beispielsweise bis zu 11 Prozent ihres Wertes. Erst im Jahr 2024 setzte eine Trendwende ein, als die Europäische Zentralbank (EZB) mehrfach die Leitzinsen senkte. Aktuell liegt der Zinssatz bei 3 Prozent, wodurch Immobilienfinanzierungen wieder erschwinglicher geworden sind.
Energieeffizienz als entscheidender Faktor für Immobilienpreise
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Energieeffizienz von Immobilien. Objekte mit hoher Energieeffizienz erzielen auf dem Markt signifikant höhere Preise. Gleichzeitig stehen viele Bestandsimmobilien unter Druck, da sie oft nicht den modernen Standards entsprechen. Laut einer Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft gehören knapp 47 Prozent der angebotenen Immobilien zu den Effizienzklassen D oder schlechter. Käufer müssen daher oft mit erheblichen Sanierungskosten rechnen.
Prognose für 2025: Moderate Preissteigerungen erwartet
Die Experten blicken vorsichtig optimistisch auf das Jahr 2025. Es wird erwartet, dass die Preise um zwei bis vier Prozent steigen, insbesondere in städtischen Regionen und bei energieeffizienten Objekten. Sollte die EZB die Zinsen weiter senken, könnte dies die Nachfrage zusätzlich beleben. Auch Kaisersimmowelt.de verzeichnet einen klaren Anstieg der steigenden Immobilienangebote und blickt optimistisch in das Jahr 2025. Insbesondere in München ist eine weitaus optimistischere Lage und steigende Umsatzerwartungen im Wohnimmobilienmarkt zu verspüren.
Herausforderungen auf dem Mietmarkt
Der Mietmarkt bleibt angespannt. Die Mieten stiegen in den deutschen Metropolen im Jahr 2024 um mehr als sechs Prozent, was vor allem auf die geringe Neubautätigkeit und die hohen Baukosten zurückzuführen ist. Zusätzliche politische Initiativen und Förderprogramme könnten hier Abhilfe schaffen und den dringend benötigten Wohnraum schaffen.
Fazit: Chancen und Herausforderungen gleichermaßen
Der Immobilienmarkt in Deutschland hat sich 2024 deutlich stabilisiert, steht jedoch weiterhin vor Herausforderungen. Neben politischen Rahmenbedingungen und der Grunderwerbsteuer rückt die Energieeffizienz von Immobilien zunehmend in den Fokus. Für Käufer und Investoren bietet sich ein Markt, der sowohl Chancen als auch Risiken bereithält. Eine fundierte Beratung bleibt in diesem Umfeld entscheidend, um nachhaltige und wirtschaftlich sinnvolle Entscheidungen zu treffen. Wer mehr über die Chance und Herausforderungen lesen möchten, findet diese im Beitrag "Marktlage Immobilienmarkt 2025: Experten sehen Chancen und Herausforderungen".
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