München gehört zu den teuersten Städten Deutschlands – und die Lage auf dem Wohnungsmarkt spitzt sich weiter zu. Meine aktuelle Auswertung anhand des Münchner Mietspiegels und des Reallohnindex von DeStatis zeigt alarmierende Zahlen: Während die Mieten in den vergangenen Jahren rasant gestiegen sind, konnten die Löhne längst nicht mithalten.
Von 2009 bis 2024 sind die Mieten in München um rund 56 Prozent gestiegen – mehr als die Hälfte! Nur Berlin übertrifft diesen Wert. Zum Vergleich: Das Lohnwachstum lag im gleichen Zeitraum bei rund 11 Prozent. Das bedeutet, dass Münchnerinnen und Münchner rein rechnerisch immer mehr arbeiten müssten, um die steigenden Mietpreise zu stemmen.
Noch deutlicher wird der Unterschied bei Betrachtung der CAGR (Compound Annual Growth Rate → auf Deutsch: durchschnittliche jährliche Wachstumsrate).
Beachte bei meiner Darstellung: Die Nettokaltmieten werden in nominalen Werten gezeigt, da sie die tatsächlich zu zahlenden Kosten widerspiegeln, während der Reallohnindex bereits inflationsbereinigt ist und deutschlandweit gilt.
Doch das ist kein rein münchener Problem: Auch in Städten wie Düsseldorf, Köln, Frankfurt, Leipzig, Stuttgart und Hamburg wurde eine ähnliche Entwicklung beobachtet. Deutschlandweit hinken die Löhne hinter den Mieten hinterher.
Deutschland: Europäisches Schlusslicht bei Wohneigentum
Besonders brisant: Deutschland hat trotz seines Wohlstands die niedrigste Eigentumsquote in der EU. Nur rund 47 Prozent der Deutschen leben in den eigenen vier Wänden – in vielen europäischen Nachbarländern liegt die Quote bei 69 Prozent und mehr. Gleichzeitig haben wir die zweithöchste Mieterquote in Europa (Quelle: Der Informationsdienstdes Instituts der deutschen Wirtschaft, 2024).
Das bedeutet: Ein Großteil der Bevölkerung ist direkt den Schwankungen am Mietmarkt ausgesetzt – und in Großstädten wie München besonders stark.
Warum Wohneigentum eine sinnvolle Investition ist
Angesichts dieser Zahlen wird klar, warum Wohneigentum gerade in Städten wie München an Bedeutung gewinnt:
- Schutz vor steigenden Mieten: Wer im Eigentum wohnt, ist unabhängig von Mietpreiserhöhungen – ein unschätzbarer Vorteil in einem Markt, der Jahr für Jahr neue Rekordwerte erreicht.
- Vermögensaufbau: Immobilienbesitz ist eine der stabilsten Formen des Vermögensaufbaus. Während Mieten „verbraucht“ werden, bleibt Eigentum erhalten und gewinnt oft sogar an Wert.
- Altersvorsorge: Die eigenen vier Wände bieten finanzielle Sicherheit im Alter, weil Mietzahlungen wegfallen. Studien zeigen, dass Eigentümer im Ruhestand oft deutlich weniger finanzielle Sorgen haben als Mieter.
- Gestaltungsfreiheit: Eigentümer können ihre Wohnung oder ihr Haus nach eigenen Vorstellungen gestalten – ohne Vermieter, die bei Umbauten mitreden oder Pläne ablehnen.
Fazit: Jetzt handeln, langfristig profitieren
Die Wohnungskrise in München wird uns noch lange begleiten. Doch sie eröffnet auch eine klare Perspektive: Wer die Möglichkeit hat, in Wohneigentum zu investieren, schützt sich nicht nur vor steigenden Mietkosten, sondern baut aktiv Vermögen und Sicherheit auf.
Natürlich ist der Schritt zum Eigentum eine große Entscheidung – und gerade in München oft mit hohen Einstiegskosten verbunden. Doch mit der richtigen Beratung, einer sorgfältigen Finanzierung und realistischen Zielen ist es möglich, den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen.
Bei Kaisersimmowelt.de beraten wir Sie gerne rund um den Immobilienkauf und -verkauf in München – sprechen Sie uns an!