Nach einem vielversprechenden Aufwärtstrend im März hat der Markt im April einen deutlichen Dämpfer erhalten. Das aktuelle Immobilienklima der Deutschen Hypo zeigt, dass die Hoffnung auf eine nachhaltige Trendumkehr vorerst enttäuscht wurde.
Immobilienklima deutlich gesunken
In der 208. Monatsbefragung, an der rund 1.000 Immobilienexpert*innen teilgenommen haben, sank der Klimaindex im April um 7,2 % auf 92,7 Punkte. Besonders auffällig ist der Rückgang des Ertragsklimas, das mit -12,7 % auf 91,6 Punkte fiel – ein klares Zeichen für die wachsende Zurückhaltung bei Mieteinnahmen und Betriebsergebnissen.
Das Investmentklima hielt sich etwas stabiler, ging jedoch ebenfalls um 1,1 % auf 93,8 Punkte zurück. Insgesamt zeichnet sich eine spürbare Eintrübung der Marktstimmung ab.
Widerstandsfähigkeit inmitten der Herausforderungen
Trotz politischer Unsicherheiten und geopolitischer Spannungen zeigt sich der Transaktionsmarkt vergleichsweise stabil – über alle Assetklassen hinweg.
Positiv hervorzuheben ist die Entwicklung im Wohnimmobilienbereich, wo vermehrt Finanzierungsanfragen registriert wurden. Auch im Einzelhandel und bei Logistikflächen zeichnet sich zum Teil eine Belebung ab. Die soliden Vermietungszahlen zu Jahresbeginn lassen auf ein anhaltendes Interesse und mögliche Investmentimpulse schließen.
Herausforderung Büroimmobilienmarkt
Noch im März deutete der Büroimmobilienmarkt eine spürbare Erholung an und überschritt erstmals wieder die Marke von 80 Punkten. Doch das erratische Verhalten der US-Administration sowie die zunehmende Gefahr eines eskalierenden globalen Handelskonflikts verunsichern Unternehmen weltweit. Viele verschieben daher Investitionen, Börsengänge und die Erschließung neuer Standorte – mit direkten Auswirkungen auf den Büroimmobilienmarkt. Insgesamt herrscht in diesem Segment große Zurückhaltung, die Unsicherheit ist auf Mieter- wie auf Investorenseite deutlich spürbar.
Segmentanalyse: Immobilienklima nach Assetklassen
Ein Blick auf die einzelnen Assetklassen zeigt die deutlichen Unterschiede in der Stimmung:
- Büroklima: -12,0 % auf nur noch 70,4 Punkte
- Handelsklima: -9,7 % auf 80,2 Punkte
- Logistikklima: -4,2 % auf 108,7 Punkte
- Hotelklima: -4,8 % auf 110,9 Punkte
- Wohnklima: nur leichter Rückgang um -0,5 % auf weiterhin robuste 149,6 Punkte
Gerade das Wohnsegment bleibt somit eine tragende Säule im Marktgefüge.
Chancen im Wandel erkennen
Während viele Indikatoren auf ein schwierigeres Marktumfeld hindeuten, bieten gerade die aktuellen Entwicklungen auch Potenzial. Das angekündigte Bundesinvestitionspaket, insbesondere in den Bereichen Logistik und Infrastruktur, könnte wichtige Impulse setzen und neue Chancen für Investor*innen eröffnen.
Wichtig bleibt es, pragmatisch zu handeln und realisierbare Transaktionen zu identifizieren. Gleichzeitig hilft der kontinuierliche Austausch mit Kund*innen dabei, flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren.
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